WoW: Bald kein WoW-Abo mehr in Russland? Activision Blizzard stoppt Verkauf in Russland

Die Kotick-Dämmerung? Was der Activision-Blizzard CEO über die Vorwürfe wusste

Der COO von Activision Blizzard, Daniel Alegre, hat sich mit einem öffentlichen Statement zu den Vorfällen in der Ukraine positioniert und angekündigt, man werde den Verkauf von und in Spielen für den russischen Markt vorerst einstellen. Darunter fällt auch WoW.

Die aktuellen Vorfälle in der Ukraine veranlassen immer mehr Unternehmen, sich von russischen Partnern zu distanzieren und ihre Produkte vom russischen Markt zurückzuziehen. Genau das will nun auch Activision Blizzard tun. Der COO Daniel Alegre kündigte in einer offiziellen Stellungnahme an, man werde den Verkauf von und in Spielen in Russland aussetzen, solange der Konflikt in der Ukraine andauert. Ein Schritt, den andere Unternehmen der Branche ebenfalls gemacht haben.

Besonders interessant ist aber die Formulierung "new sales of and in our games". Denn das bedeutet offensichtlich nicht nur, dass auf dem russischen Markt keine neuen Spiele mehr verkauft werden, sondern würde auch DLCs und InGame-Käufe in bestehenden Spielen bedeuten - inklusive beispielsweise eines WoW-Abos.

Kein WoW-Abo mehr für russische Spieler?

Den gesamten russischen Markt aus WoW auszuschließen wäre zweifelsfrei ein großer Schritt, der Activision Blizzard jede Menge Geld kosten würde, was eigentlich eher untypisch für die Firma wäre. Einige Kommentare russischer Spieler in den Foren deuten aber darauf hin, dass dies tatsächlich der Fall sein könnte.

Auf wowhead schreibt beispielsweise der User Blademasters, dass einige seiner russischen Freunde in den vergangenen Tagen bereits nicht mehr ihr Abo erneuern oder verlängern konnten. Das muss natürlich nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, würde aber angesichts des Statements von Daniel Alegre durchaus Sinn machen.

Andere Stimmen sprechen davon, dass der Ausschluss weniger eine Entscheidung von Blizzard war, als vielmehr eine gezwungene Reaktion darauf, dass die bisherigen Zahlungsmethoden aus dem russischen Raum nicht mehr funktionieren. Zur Erinnerung: Einige russische Banken wurden im Zuge des Ukraine-Konflikts aus dem internationalen Banken-System SWIFT ausgeschlossen. Darauf deutet beispielsweise hin, dass das Erneuern des Abos mit Geld laut einigen Spielern nicht mehr funktioniert, per Gold-Token aber nach wie vor funktioniert.


Was bedeutet der Schritt für die vielen russischen WoW-Spieler und -Gilden? Können sie bald kein WoW mehr spielen?

Was bedeutet der Schritt für die vielen russischen WoW-Spieler und -Gilden? Können sie bald kein WoW mehr spielen? Außerdem kündete Alegre große Spenden für die Ukraine an. 300.000 Dollar seien schon zusammengekommen und man werde auch weiterhin jede Spende von Mitarbeitern für Hilfe in der Ukraine verdreifachen. Das Limit Pro verdreifachter Spende wurde zudem von 1.000 auf 10.000 Dollar angehoben.

Hier das komplette Statement von COO Daniel Alegre:


Today, President and COO Daniel Alegre shared the following message with our employees:

Team -
Throughout the past week, we have watched the news from Ukraine and the worsening humanitarian crisis that is unfolding. Our company's commitment is to help those impacted by this terrifying violence and to provide assistance in every way possible.

Today, we are announcing that Activision Blizzard will be suspending new sales of and in our games in Russia while this conflict continues. We will continue to look at ways to support the Ukrainian people. I want to reassure you that the safety of our employees is our leadership team's top priority. We are doing everything possible to assist employees, and their families, who are being directly affected by this tragedy. If you or a colleague needs support, please don't hesitate to reach out to your manager or local HR leaders. I'd also like to remind you that our Employee Assistance Program is available to those who need emotional support during this difficult time.

I also want to take a moment to recognize the incredible work of our teams to support the Ukrainian people. The company is matching employee donations 2:1 to organizations providing immediate relief in the region. Together we have raised over $300,000 in this effort. Next week we plan to add additional charities to choose from for consideration and also will raise the company matching limit from $1,000 to $10,000.

I'd also like to applaud the tremendous contributions from our colleagues in Poland, where people have volunteered their time to assist Ukrainian refugees and others in need. We continue to work with them to find ways we can further assist this effort. We stand with the Ukrainian people and will provide updates on any new actions we take as this crisis continues to unfold.

Daniel

Denkt ihr, dass Activision Blizzard wirklich den kompletten russischen Markt von ihren Spielen abtrennt - und was bedeutet das in euren Augen für WoW? Davon abgesehen fragen wir uns gerade, warum eine solche Meldung vom relativ unbekannten COO Daniel Alegre veröffentlicht wird? Warum hat nicht der stark angeschlagener Bobby Kotick als CEO diese Chance für gute PR genutzt?

Quelle: Buffed